Mit dieser oder ähnlichen Überschriften waren an diesem Wochenende in verschiedenen Tageszeitungen oder Online-Redaktionen Beiträge zu finden.

Mal sachlich, mal polemisch – je nach Wissenstand des Redakteurs – wurde über dieses Thema geschrieben. Statt den veranschlagten 1,4 Milliarden € nach Aussage des Gesundheitsministeriums, werden Zahlen von 5-10 Milliarden € Kosten geschätzt. Wenn man dazu die Kosten vom Krankenhaus über Ärzte, Apotheken, Pflegeeinrichtungen usw. berücksichtigt scheinen diese Horrorzahlen eher wahrscheinlich als übertrieben.

Das erschreckende an den Zahlen sind jedoch nicht nur die Größenordnung, vielmehr ist bisher per Gesetz nur die Speicherung der Versichertendaten sowie des E-Rezeptes beschlossen. Durch die mögliche Speicherung der Patientenakte, mit der es dann möglich wäre auch Kosten zu sparen, ist zur Zeit per Gesetz nicht zwingend, sondern kann vom Patienten bestimmt werden.

Wenn ich dazu den Informationsstand eines “normalen” Bürgers nehme, kann ich mir nicht vorstellen, eine Einverständniserklärung für eine Sache zu geben, deren weitreichende Auswirkung ich gar nicht kenne. Erst durch eine Gesetzeserweiterung, in der auch diese Daten pflichtgespeichert werden, führen zu einer etwas geringeren Kostensituation, allerdings stellt sich die Frage zu welchen Gunsten werden Kosten gespart.

Tatsache ist, dass alle Beteiligten einen enormen finanziellen Aufwand betreiben müssen, um sich die notwendigen technischen Voraussetzungen anzuschaffen. Als Beispiele seien hier nur Dinge erwähnt wie DSL, Lesegeräte, Software etc. Außerdem ist eine deutlich längere Bearbeitungszeit sowohl beim Arzt als auch in der Apotheke zu erwarten. (Einloggen, ausloggen usw.)

Die Regierung will aber trotz massiver Proteste von verschiedenen Ärzteverbänden auf jeden Fall am Stichtag 01.04.2008 festhalten.

Wenn das mal kein (teurer) Aprilscherz wird.